Landshuts Wirtschaft wählt: Bilanz und Ausblick

Landshuts Wirtschaft wählt: Bilanz und Ausblick
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Wahlperiode des IHK-Gremiums Landshut endet

Die Interessen der Wirtschaft in Stadt und Landkreis Landshut zu vertreten und ihre Forderungen und Positionen in die Öffentlichkeit zu tragen – das ist eine wichtige Aufgabe des IHK-Gremiums Landshut. Das Gremium besteht aus gewählten Unternehmensvertretern der regionalen Betriebe aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus. Nach fünf Jahren steht jetzt dessen Neuwahl an – Anlass für den Vorsitzenden des Gremiums, IHK-Vizepräsident Hans Graf, eine Bilanz zu ziehen. „Die fünf Jahre waren geprägt von steigenden Herausforderungen für die Wirtschaft und tiefgreifenden Krisen. Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig, dass wir uns als Wirtschaftsvertreter in die Diskussion und die Entscheidungsprozesse einschalten. Auch einem neuen IHK-Gremium werden daher die Themen nicht ausgehen“, sagt Graf.

Als Schwerpunkte der Gremiumsarbeit in der vergangenen Wahlperiode nennt der Vorsitzende – wie sicherlich viele Unternehmensvertreter – zunächst die Pandemie und ihre Folgen für die Wirtschaft. „Der Austausch im Gremium hat sehr schnell die Betroffenheit aller Branchen und Betriebe gezeigt. Wir haben daher berechtigte Kritik geübt und gegenüber der Politik verdeutlicht, welche Auswirkungen die einschneidenden Regeln für die Wirtschaft mit sich gebracht haben. Dafür waren die konkreten und praktischen Beispiele aus den Unternehmen im Gremium sehr wichtig“, fasst Graf zusammen.

„Auf den Corona-Schock folgte der Ukraine-Krieg und die Energiekrise, die uns im Gremium noch länger beschäftigen wird“, berichtet Graf und ergänzt: „In unserer Region, die wesentlich von einer starken Industrie geprägt ist, werden die Fehler und Versäumnisse in der Energiepolitik wie unter einem Brennglas sichtbar. Wir sind hier, vor Ort, auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Dafür braucht es mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie der Netze und Speicher.“ Auch die Bürokratie als Bremsfaktor in den Genehmigungs- und Bauverfahren müsse stärker angegangen werden. „Der Ausbau der Infrastruktur hinkt in vielen Bereichen hinterher, vom überregionalen Straßenbau – Stichwort B15neu – bis zur Energieversorgung. Hier werden wir weiterhin die Probleme klar benennen, Lösungsvorschläge erarbeiten und die Forderungen der Wirtschaft einbringen“, betont Graf. „Wenn ich jedoch ein Thema nennen sollte, das wirklich in jeder Sitzung unseres Gremiums behandelt wurde, dann ist es der Ausbildungs-, Arbeits- und Fachkräftemangel.“ Umfragen der IHK haben das bestätigt: Noch vor so gewichtigen Problemen wie der unsicheren Energieversorgung, den in vielen Bereichen hohen und weiter steigenden Preisen oder der drückenden Bürokratiebelastung steht der Personalmangel bei den Betrieben in Stadt und Landkreis Landshut wieder auf Platz 1 der Liste der Risikofaktoren.

„Das IHK-Gremium will einen Beitrag leisten nicht nur für die für die Vernetzung der Betriebe untereinander, sondern für die Fortentwicklung der Wirtschaftsregion Landshut insgesamt. Daher ist es wichtig, dass wir als starke Stimme der Unternehmen auftreten. Die IHK-Wahl schafft dafür die Basis“, bekräftigt Graf. Sein Appell an die Landshuter Unternehmer lautet daher: „Bitte geben Sie Ihre Stimme ab und wählen Sie Ihre Vertreter ins Gremium!“

Noch bis 9. August läuft der Zeitraum der IHK-Wahl in den niederbayerischen Gremiumsbezirken. Die Wahl ist als Briefwahl organisiert. Rund 85.000 Unternehmen sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Informationen zur IHK-Wahl sowie die angetretenen Kandidaten aus Landshut und dem gesamten IHK-Bezirk finden sich auf der Website der IHK: www.ihk-niederbayern.de/wahl

Bildunterschrift: IHK-Vizepräsident Hans Graf zieht Bilanz zur Arbeit des IHK-Gremiums Landshut. (Foto: Detail Schaller)

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